Carlo Goldoni

Der Diener zweier Herren

CALDERÓN-SPIELE

Bilder-Galerie

Von dem schlechten Gehalt seines Herren Federigo kann der gewiefte Diener Truffaldino noch nicht einmal seinen Hunger stillen. Kurzerhand entscheidet er sich in Venedig aus seiner finanziellen Not heraus, auch in den Dienst von Florindo zu treten, schließlich bedeutet doppelter Lohn auch doppeltes Essen. Zu seinem Unglück steigen die beiden Herren im gleichen Wirtshaus ab. Es bedarf Truffaldinos ganzer Raffinesse, unzähliger Lügen und manch einer Intrige, um die Wünsche seiner Herren zu erfüllen, ohne dass die beiden sich über den Weg laufen. In seinem Stress verwechselt er nicht nur die Speisen, sondern auch die Koffer, was fatale Folgen hat. Was Truffaldino bei alldem nicht ahnt: Bei seinem Herrn Federigo handelt es sich eigentlich um dessen Schwester Beatrice. Ihr Bruder ist bei einem Duell ums Leben gekommen und ihr Liebhaber Florindo soll der Mörder sein. Sie glaubt, als Frau in einer Männerwelt nichts erreichen zu können, und hofft in der Verkleidung ihres toten Bruders bei dem Geschäftsmann Pantalone an einen Geldbetrag zu kommen, den er Federigo schuldet, und zugleich ihren Liebhaber zu finden. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als ihren Florindo wiederzusehen, was ihr Diener mit viel Improvisationstalent zu verhindern weiß. Doch damit ist das Verwirrspiel noch nicht zu Ende.

Die 1745 verfasste Komödie „Der Diener zweier Herren“ gilt als Höhepunkt der Commedia dell’arte und gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten Stücken Goldonis. Unter dem freien Himmel der Calderón-Spiele entfaltet die turbulente Geschichte ihren ganzen venezianischen Charme.

Aufführungsdauer: 1 Stunde und 50 Minuten, eine Pause

PRESSESTIMMEN

"Graninger hat eine Bühne mit dem Bamberger Dom im Hintergrund gebastelt, die mit Campanile, dem Markusdom und einem Masken-Verkaufsstand Venedig-Flair atmet. [...] Alle Ingredienzien des Genres sind in der [...] viel gespielten Komödie vorhanden: Verwechslungen von Briefen, karikierte Sozialcharaktere, umherhastende Figuren, Lautstärke, Geschwindigkeit und schließlich Happy End." Fränkischer Tag

"Es macht unglaublich Spaß, dabei zuzusehen wie Stefan Hartmann gekonnt den Schelm perfektioniert. Gerade im Zusammenspiel mit den beiden Herren (Ronja Losert und Pascal Riedel) ergeben sich Slapstick-Szenen in Vollendung." Rezensöhnchen

Regie Susi Weber
Bühne und Kostüme Luis Graninger
Dramaturgie Olivier Garofalo
Truffaldino Stefan Hartmann
Pantalone Volker Ringe
Clarice Anna Döing
Dottore Lombardi Eckhart Neuberg
Silvio Bertram Maxim Gärtner
Beatrice Rasponi Ronja Losert
Florindo Aretusi Pascal Riedel
Brighella Iris Hochberger
Smeraldina Pina Kühr
Träger/Diener Alexander Tröger