Voltaire: Candide oder der Optimismus

GELESEN VON STEPHAN ULLRICH 

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In unserer Reihe „Ungelesene Meisterwerke der Weltliteratur“ in der TREFFBAR begeben wir uns in der Spielzeit 2024/25 ins 18. Jahrhundert. Stephan Ullrich liest Voltaires berühmten satirischen Roman „Candide oder der Optimismus“.

Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet) schickt in diesem Klassiker der Aufklärung seinen Helden Candide auf eine Odyssee über den Globus und schafft damit eine Art Weltkino. Candide, „der Reine“ oder auch „der Treuherzige“, ein ausgemachter Tor, wird auf einem idyllischen Schloss in Westfalen geboren und von seinem Lehrer Pangloss in dem Glauben erzogen, dass die Welt im Grunde gut sei. Weil er mit der Tochter des Hauses in einer verfänglichen Situation ertappt wird, muss er dieses „irdische Paradies“ verlassen. Candide gerät in den Krieg, erleidet Schiffbruch, wird Zeuge des Erdbebens von Lissabon und setzt in die Neue Welt über. Er sieht das sagenumwobene Eldorado, und über Paris und Venedig verschlägt es ihn schließlich nach Konstantinopel. Auf seinen Reisen erlebt er die Härte der Welt, Grausamkeit, Machtgier und Feigheit. Sein Glaube an den Fortschritt und sein Optimismus werden auf harte Proben gestellt, was Voltaire mit einem Augenzwinkern erzählt.

1759 zuerst anonym erschienen und in halb Europa auf dem Index, in Genf sogar öffentlich verbrannt, wurde Voltaires philosophische Satire trotzdem ein großer Erfolg. Sie verbindet Abenteuerroman und philosophische Kritik, phantastische Erzählung und satte Übertreibung. 1789 waren bereits 48 Ausgaben erschienen. In Preußen war der Text übrigens nicht verboten. Ergänzt wird Voltaires Roman durch seinen Briefwechsel mit Friedrich dem Großen, der ihm schrieb: „Ich halte Sie für das größte Genie, das die Welt hervorgebracht hat!“

Ab Oktober 2024 einmal im Monat (Änderungen möglich).

Ein Einstieg in die Lesereihe ist jederzeit möglich.