Matthew Lopez

Das Vermächtnis (The Inheritance) - Teil 1

IN DER ÜBERSETZUNG VON HANNES BECKER
NACH DEM ROMAN "HOWARDS END" VON E. M. FORSTER

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Jedem Erzählen und jeder Erzählung geht ein Drang voraus. Das Bedürfnis und die Fähigkeit des Menschen, von Generation zu Generation Erfahrungswerte weiterzugeben, sind nicht nur überlebenswichtig, sondern bilden auch die Grundlage unseres kulturellen Erbes. So folgen sieben junge Männer einer Autorenwerkstatt ihrem Erzähldrang und entspinnen nach und nach eine Geschichte, die mit dem glücklichen Mittdreißiger-Paar Eric Glass und Toby Darling im New York des Jahres 2016 ihren Anfang nimmt. Während Schriftsteller Toby für die Proben an der Bühnenadaption seines ersten Romans nach Chicago reist, freundet sich Eric mit dem 55-jährigen Walter an und dringt in Gesprächen immer tiefer in eine Vergangenheit ein, die er nur vom Hörensagen kennt: die verheerende HIV-Epidemie, die vom Beginn der 1980er-Jahre an die LGBTQ*-Community erschütterte. Als Toby sich in den jungen Schauspieler Adam verliebt, ist Eric am Boden zerstört und gerät in eine tiefe Krise. Welchen Sinn will er seinem Leben geben? Wie soll sein Beitrag für eine bessere Welt aussehen?

Mit seinem mehrfach ausgezeichneten Theaterstück gelingt dem international gefeierten amerikanischen Dramatiker Matthew Lopez ein erzählerisches Meisterwerk, ein Bühnenepos in zwei Teilen, ebenso komisch wie tragisch. Inspiriert von E. M. Forsters "Howards End", transferiert er Motive daraus ins gespaltene Amerika der 2010er-Jahre und schildert über mehrere Jahre hinweg die berührende Geschichte einer Wahlfamilie und schwulen Community, die vor der Frage steht, ob sie bereit ist, das Erbe ihrer Vorgänger anzunehmen. Dabei steht "Das Vermächtnis" in der Tradition von Tony Kushners "Engel in Amerika", das in der Spielzeit 2017/18 am ETA Hoffmann Theater zu sehen war.

"Das Vermächtnis (The Inheritance) – Teil 2" feiert am 26. Januar 2024 Premiere. Wir zeigen die beiden abendfüllenden Teile sowohl einzeln als auch an ausgewählten Terminen hintereinander als zusammenhängendes Theaterevent.

Spieldauer: ca. 3 Stunden, eine Pause 

 

Haben Sie Interesse an einem Vorstellungsbesuch mit Ihrer Schulklasse? Hier finden Sie eine Leseprobe unseres theaterpädagogischen Begleitmaterials.  


Regie Sibylle Broll-Pape
Bühne und Kostüme Trixy Royeck
Dramaturgie Petra Schiller
Junger Mann / Eric Glass Daniel Seniuk
Junger Mann / Toby Darling Marek Egert
Junger Mann / Adam McDowell / Leo Leon Tölle
Junger Mann / Jason 1 / Mann (Peter West) Tim Czerwonatis
Junger Mann / Tristan Jeremias Beckford
Junger Mann / Jasper / Charles Wilcox Eric Wehlan
Junger Mann / Jason 2 / Paul Wilcox Pit Prager
Morgan / Walter Poole Florian Walter
Henry Wilcox Stephan Ullrich

Pressestimmen

Eine Gruppe Homosexueller und die Frage, wie sie leben wollen. "Das Vermächtnis" am ETA Hoffmann Theater trifft mitten ins Herz. Und Sex gibt es auch. (Fränkischer Tag)

07. Oktober 2023

"Großer Beifall, wenig später gar Standing Ovations." (Fränkischer Tag)

Seine Erkundungen homosexuellen Lebens formt Matthew Lopez in „Das Vermächtnis“ mit souveräner Hand. Seine Dialoge sind scharfzüngig und pointiert, seine Monologe voll interessanter Gedanken und sprachlicher Eleganz. Mehr noch, Lopez schreibt E.M. Forster auch selbst in „Das Vermächtnis“ hinein. Florian Walter spielt den englischen Schriftsteller mit Sanftmut und großem Einfühlungsvermögen. (Fränkischer Tag)

07. Oktober 2023

Regisseurin Sibylle Broll-Pape beweist den Mut und das Urteilsvermögen, „Das Vermächtnis“ ausdrücklich als eine Geschichte homosexuellen Lebens und Liebens zu erzählen. Nichts wird hier auf die abstrakten Höhen allgemeingültiger zwischenmenschlicher Beziehungsmuster gehoben. Stattdessen verneigen sich Broll-Pape und ihre Dramaturgin Petra Schiller am Beispiel des Vogue-Tanzstils vor der Schönheit schwuler Kultur. (Fränkischer Tag)

07. Oktober 2023

Herausragende Leistungen der Schauspieler. (Fränkischer Tag)

07. Oktober 2023

Man mag aus diesem spielfreudigen Ensemble keinen hervorheben und muss es am Ende doch: Was insbesondere Daniel Seniuk, Leon Tölle, Marek Egert und Florian Walter spielen, ist bewundernswert. Ihr Spiel ist wahrhaftig und berührend. (Fränkischer Tag)

07. Oktober 2023

Den Schauspielenden Daniel Senuk, Marek Egert, Leon Tölle, Tim Czerwonatis, Jeremias Beckford, Eric Wehlan, Pit Prager, Florian Walter und Stephan Ullrich ist große Bewunderung zu zollen. Das Stück ist geprägt von unfassbar ergreifenden und erschütternden Momenten, aber auch von viel Witz. (Rezensöhnchen)

10. Oktober 2023

Die besonders gelungene Umsetzung durch das ETA sowie die Schauspielenden wurde untermauert durch mehrmaligen Szenenapplaus und stehende Ovationen. Die Inszenierung unter der Regie von Sibylle Broll-Pape ist ein absoluter Erfolg und mit Nachdruck zu empfehlen. (Rezensöhnchen)

10. Oktober 2023

"Wenn man während einer Vorstellung eine Stecknadel fallen hören könnte, weiß man, hier geschieht Magisches. Es gibt mehrere solcher Momente in Sibylle Broll-Papes Inszenierung von Matthew Lopezʼ zweiteiligem Gesellschaftsepos "Das Vermächtnis (The Inheritance)", dessen erster Teil gerade am ETA Hoffmann-Theater Premiere hatte." (Süddeutsche Zeitung)

12. Oktober 2023

"Das Vermächtnis", bei dem sich Matthew Lopez an seinem Lieblingsroman "Howards End" von E.M. Forster orientiert hat und dem es nicht an Sex, Soap und dunklen Geheimnissen mangelt, ist ein starker Auftakt in die neue Spielzeit. Als Kontrast zu allem epischen Drama ist die Inszenierung selbst schlicht. Ausstatterin Trixi Royeck kommt mit ein paar Stellwänden hier, ein paar Stühlen dort aus. Broll-Pape vertraut ganz ihrem in diesem Fall rein männlichen Ensemble. Neben Daniel Seniuk und Florian Walter ist das beispielsweise noch Marek Egert als narzisstisch veranlagter Toby, der selten sagt, was er wirklich denkt, und der wandlungsstarke Leon Tölle. (Süddeutsche Zeitung)

Mit Spannung wartet man auf den zweiten Teil, um endlich zu erfahren, wie es weitergeht mit Eric, Toby und Leo, die einem ans Herz gewachsen sind. (Süddeutsche Zeitung)