\ Archiv \ Die deutsche Seele
Ein musikalisches Theaterprojekt nach dem Buch von Thea Dorn und Richard Wagner.
Eine Kooperation des ETA Hoffmann Theaters mit der Joseph-Keilberth-Orchesterakademie der Bamberger Symphoniker.
Was ist typisch deutsch? Gibt es so etwas wie die „deutsche Seele“? Was sind spezifisch deutsche Eigenheiten, Tugenden, Laster, Widersprüche und Sehnsüchte? Am deutschen Wesen sollte in dunklen Zeiten die Welt genesen, in nachapokalyptischer Wirtschaftswunderzeit wurde die Welt mit deutscher Wertarbeit überrannt. Und heute? Was bedeutet uns das Deutschsein? Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie sehr die deutsche Identität eine zerrissene ist, vielleicht weil das Land und die Nation geografisch und politisch oft so instabil waren wie kaum ein anderes Land in Europa und es deshalb keine verbindende Erzählung für Deutschland geben kann. Jenseits aller Deutschtümelei und getrieben von der Sehnsucht, durchaus heiter und leicht „die Kultur, in der wir leben, in allen Tiefen und Untiefen zu erkunden“, haben die Philosophin Thea Dorn und der Schriftsteller Richard Wagner in ihrem aufwendigen Lesebuch ein facettenreiches Mosaik des Deutschen in vielen Kapiteln zusammengetragen: von „Abendbrot“ bis „Zerrissenheit“, von „Bierdurst“ bis „Waldeinsamkeit“, von „Bergfilm“ bis „Ordnungsliebe“.
Schauspielerinnen und Schauspieler des ETA Hoffmann Theaters, eine Sängerin und die Musiker der Joseph-Keilberth-Orchesterakademie unter der Leitung von Joolz Gale begeben sich auf die spielerische und musikalische Suche danach, wie sich die „deutsche Seele“ zum Beispiel in der „Gemütlichkeit“, der „German Angst“ oder dem „deutschen Reinheitsgebot“ offenbart.
Bilder-Galerie
PRESSESTIMMEN:
"Ein schöner Einfall in dem an schönen Einfällen nicht armen musikalischen Theaterabend (...). Regisseur Stefan Otteni und Dramaturg Remsi Al Khalisi ist eine wirklich sehenswerte Text-Musik-Collage gelungen." Fränkischer Tag
"Während auf dem Stuttgarter AfD-Parteitag viel über "gesunden Patriotismus" und "selbstbewussten Nationalstolz" schwadroniert wurde, machte sich das Theater Bamberg in einer anregenden, wirbelnden und musikalischen breit unterfütterten Collage an die hohe Grundsatzfrage: "Was ist eigentlich deutsch?" (...) Anhaltender Beifall für eine gelungene, kraftvolle Uraufführung im E.T.A.-Hoffmann-Theater." Nürnberger Nachrichten