Theodor Holman/ Theo van Gogh

Das Interview

Deutsch von Stephan Lack

In Zusammenarbeit mit der Theaterakademie August Everding München


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Pierre ist ein politischer Journalist und kein Klatschreporter. Ausgerechnet am Tag, an dem die Regierung zurücktreten will, soll er das Filmsternchen Katja interviewen. Katja hat die „schönsten Titten“ der Welt und Pierre begeht den folgenschweren Fehler, die junge Frau zu unterschätzen. Die beiden hochkarätigen Medienprofis in Sachen Schein und Fassade schenken sich nichts. Katja ist von dem arroganten Verhalten des Journalisten gar nicht angetan, nicht einmal Fragen für das Interview hat er vorbereitet, ihre Filme kennt er nicht. Dem ehemaligen Kriegsberichterstatter ist das egal, er hat wichtigere Schauplätze gesehen. Sie liefern sich einen immer gnadenloseren Kampf um Macht, Deutungshoheit und Sieg. Sie wühlen sich ineinander und dringen bis zu den tiefsten Geheimnissen des anderen vor. Und sie schrecken vor keinen Mitteln zurück, um den anderen zu besiegen: Angriff und Verführung, Demütigung und Verständnis, Verachtung und Anteilnahme – in jedem Fall Leidenschaft! Was ist echt, was ist gespielt, wo ist Taktik, wo Mitgefühl und Nähe? Geht es darum, den Geschlechterkampf endgültig für sich zu entscheiden? Oder darum, die Grenzen zwischen Fiktion und Wahrheit zu verschieben, sich nicht die Souveränität der eigenen Erzählung rauben zu lassen? Wer ich bin, beschreibe und vermarkte ich! Am Ende bleibt nur ein Sieg durch K.O.!

Die Vorlage für das Stück ist das gleichnamige Drehbuch des niederländischen Regisseurs Theo van Gogh, der 2004 nach Erscheinen seines Films über Missbrauchserfahrungen von Musliminnen von einem islamistischen Fanatiker ermordet wurde.

Aufführungsdauer: 1 Stunde und 5 Minuten, keine Pause

PRESSESTIMMEN

„Ein Zwei-Personen-Stück, das von den Schauspielern lebt. Für Pina Kühr eine Gelegenheit, alle Register zu ziehen (…). Das macht sie großartig.“ Fränkischer Tag

„Es sind (…) selten nette Menschen, die Ringe zu spielen hat. Die nicht sehr netten Menschen spielt er aber sehr gut.“ Fränkischer Tag

„Volker Ringe und Pina Kühr verkörpern die zwei ›Pokerspieler‹ Pierre Peters und Katja Schuurman in Vollendung.“ Rezensöhnchen

Regie Blanka Rádóczy
Bühne und Kostüme Lena Kalt
Dramaturgie Remsi Al Khalisi
Katja Pina Kühr
Pierre Volker Ringe