Morton Rhue

Dschihad Online

Uraufführung

FÜR JUNGE ZUSCHAUER AB 13 JAHREN

Bearbeitung von Olivier Garofalo

Eine Einführung findet eine halbe Stunde vor Stückbeginn statt.

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Der 16-jährige Khalil scheint ein ganz normaler amerikanischer Jugendlicher zu sein. Er gehört zu den Besten in seiner Schule, ist bei seinen Mitschülern beliebt und flirtet im Internet mit Mädchen. Nur sein Name ist etwas außergewöhnlich. Khalils Eltern stammen aus Bosnien und flohen nach dem Massaker von Srebrenica in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aufgrund seines Aussehens und seines muslimischen Glaubens wird er in letzter Zeit immer wieder mit fremdenfeindlichen Äußerungen konfrontiert. Nachdem seine Eltern wieder in ihre Heimat zurückgezogen sind, mangelt es ihm zudem an den finanziellen Mitteln, um mit seinen Freunden mitzuhalten. Als sein Bruder Amir wegen Ladendiebstahls von der Polizei ins Visier genommen wird und ihm die Ausweisung droht, geraten beide unter den Einfluss radikaler Islamisten. Sie werden mit Debatten über die amerikanische Einwanderungspolitik, die von den USA geführten Kriege und die Foltermethoden konfrontiert. Verwirrt von dem neuen Fanatismus seines Bruders, sucht Khalil im Internet nach Antworten und stößt auf gewalttätige Videos von islamistischen Hasspredigern. Schließlich beginnt auch er über den heuchlerischen Westen zu twittern und träumt von einer großen Tat, die ihm die Aufmerksamkeit der ganzen Welt garantiert.

Der in New York geborene Morton Rhue, mit bürgerlichem Namen Todd Strasser, gehört in den USA zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren. In Deutschland ist er hauptsächlich durch seinen mehrfach ausgezeichneten Jugendroman „Die Welle“ bekannt, der seit Jahrzehnten in vielen Schulen gelesen wird. In seinem neusten Werk schildert er differenziert, wie sich verunsicherte und orientierungslose Jugendliche unter dem Einfluss von sozialen Medien und bildkräftigen Videos von terroristischen Gruppierungen vereinnahmen lassen.

Aufführungsdauer: 1 Stunde und 30 Minuten, keine Pause

 

PRESSESTIMMEN

"Mit jugendlichem Gefühlsüberschwang verlieh Marcel Zuschlag der inneren Zerrissenheit Khalils Ausdruck [...] Dank hervorragender Schauspieler gut unterhalten fühlen durften die Zuschauer sich ohnehin." Fränkischer Tag

"Marcel Zuschlag sorgt als Darsteller dafür, dass die Figur Khalil eine Brücke bildet zwischen Zuschauer und fremder Lebenswelt. [...] Garofalos Bühnenversion und Alexander Ritters Regie machen aus dieser Geschichte einen bewegten und zuletzt bewegenden Theaterabend." Nürnberger Nachrichten

"Ein kluges, eindrucksvolles Schauspiel, das nicht urteilt, sondern erzählt." Bayerischer Rundfunk

 

 

Regie Alexander Ritter
Bühne und Kostüme Kim Schröer
Dramaturgie Victoria Weich
Khalil Marcel Zuschlag
Amir, Vitaly Helge Salnikau
Marat, Mr. Umarov, u.a. Florian Walter
Angie, Ms. Appleby, u.a. Marie Nest