\ Archiv \ La Révolution #1 - Wir schaffen das schon
Deutsch von Isabelle Rivoal
In einer Fassung für neun Schauspieler und Objekttheater.
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„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, wegen dieser Werte gilt die Französische Revolution als Begründung unserer modernen Demokratie. Während draußen das Volk auf der Straße gewaltbereit gegen König Ludwig XVI. protestiert, der Staatsbankrott unausweichlich scheint, wird in der Nationalversammlung leidenschaftlich über die Frage diskutiert: In welchem Land wollen wir leben? Was in Paris passiert, könnte ganz Europa verändern. Aufgeregte Fernsehjournalisten bemühen sich um eine objektive Berichterstattung. Die Verhandlungen erweisen sich als zäh: Die Grundregeln für eine moderne Gesellschaft müssen neu definiert werden, radikale und gemäßigte Positionen scheinen unvereinbar. Wie kann ein moderner Staat gestaltet werden? Es folgt Versammlung auf Versammlung, doch können Gedanken zur Freiheit führen, während draußen das Blut fließt? Müssen in Krisensituationen Menschenrechte berücksichtigt werden? Wie kann das Land wieder aufblühen? Im Palast verstehen Louis und Marie-Antoinette die Welt nicht mehr. Das Stück spielt mit dem kurzen historischen Augenblick zwischen den ersten Ständeversammlungen und der Verurteilung Ludwig des XVI., als das Terrorregime noch nicht die Zügel in der Hand hatte und alles möglich war.
Joël Pommerat gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Dramatikern Frankreichs. Gemeinsam mit seiner Schauspieltruppe, der „Compagnie Louis Brouillard“, erarbeitet er als Autor und Regisseur seine Stücke. Er wurde unter anderem mit dem „Grand Prix de Littérature dramatique“, dem „Prix Molière“ oder dem „Grand Prix du Théâtre“ der Académie Française ausgezeichnet. In Zeiten der Zunahme von rechtspopulistischen und demokratiefeindlichen Tendenzen in Europa schuf Joël Pommerat das Stück der Stunde.
Aufführungsdauer: 2 Stunden und 50 Minuten, eine Pause
PRESSESTIMMEN
"Eine meisterliche Leistung von Regie und Dramaturgie." Theater der Zeit
"La Révolution #1 – Wir schaffen das schon ist ein Geniestreich!" Rezensöhnchen
"An pfiffigen Ideen mangelt es Niklas Ritter offenbar nicht." Fränkischer Tag