\ Archiv \ Gi3F (Gott ist drei Frauen)
Uraufführung
B I L D E R - G A L E R I E
Eine Einführung findet eine halbe Stunde vor Stückbeginn statt.
Die Audio-Einführung in das Stück durch die Produktionsdramaturgin Victoria Weich können Sie sich hier anhören.
Gott ist kein weißer, weiser Mann, Gott ist drei Frauen. Und sie sehen die Welt: "da sind seitenzahlen drin und versprechen. gesten sind drinnen und kleine tränen. die vergangenheit ist drin, schaut mal, die zieht sich dahin. die zukunft auch, oder nein, die ist noch gar nicht da."
Doch dann: Eine Orange, die erstaunliche Ähnlichkeit mit Donald Trump hat, rollt auf einen roten Knopf, Raketen fallen wie Bleistifte durch die Wolken, und das Meer kocht schäumend über. Ist dies das Ende oder der Anfang? Die Göttinnen kennen sich nicht so gut aus mit der Zeit. Ist auch verwirrend bei all dem Leid und dem Schmerz, den die Menschen da unten anstellen.
Die Erde dreht sich und weiß nicht, ob sie noch 2,5 Milliarden Jahre oder Stunden hat, bis das Ganze endlich vorbei ist. Die Menschen findet sie okay, besser als nichts, es wäre nur schöner, wenn sie zuhören würden. Stattdessen steht der Mensch auf der Welt und winkt. Aber es ist nur Jens. Er hat den Drachen getötet, Gewerkschaften gegründet und Guillotinen gebaut, sich von Speeren durchbohren lassen und Urlaub gemacht. "das mensch" Jens ist lernfähig, aber wozu? Und während er von seinen grausamen und großartigen Taten spricht, kommt das Böse und die Göttinnen müssen entscheiden, ob sie für die Spezies alles noch mal von vorne beginnen lassen.
Miroslava Svolikova ist vielfach ausgezeichnete Theaterautorin, u .a. durch die Nestroy-Nominierung als bester weiblicher Nachwuchs und dem Nestroy-Preis für das Beste Stück mit "Rand". Ihr Stück "europa flieht nach europa" eröffnete 2018 die Autorentheatertage in Berlin. Mit "Gott ist 3 Frauen (Gi3F)" entwirft sie fein und leicht eine Schöpfungsgeschichte, die das menschliche Irren und Streben zwinkernd begutachtet. Der Mensch ist nicht, und schon gar nicht dieses "mensch Jens", der Mittelpunkt, sondern von der Güte der humorvollen Göttinnen ab hängig.
Aufführungsdauer: 1 Stunde und 10 Minuten, keine Pause
Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.
"Die Musik und der Tanz als Befreiung, das Loslassen und der Rausch. In "Gott ist drei Frauen" findet die Party auf der Bühne statt – in die kann der Zuschauer im ETA Hoffmann Theater eintauchen und sich vom Disko-Rauch benebelt mit dem Dasein und den Abgründen der Menschheit beschäftigen." (BR2 Kulturbühne)
Die Inszenierung plädiert für einen gemeinsamen Kampf gegen toxische Männlichkeit. Denn weder Dominanz noch Unterdrückung sind naturwüchsig. (Fränkischer Tag)
Der Abend ist schnell vorbei, ein bisschen wie Internetkonsum: schnell ein paar Tabs öffnen, ein GIF versenden, eine Story posten. Was hängen bleibt, sind starke Bilder. Eine Erde, die auf Knien kriechend um Hilfe bittet. (Fränkischer Tag)
"Das Zusammenspiel von Bühne Musik und Choreografie der Körper erzeugt einen rhythmischen Strudel, einen Techno Club außerhalb von Ort und Zeit. Rausch und Musik lassen die Zusammenhänge verschwinden, Musik und Tanz versprechen Befreiung. Der Club, der in Zeiten der Pandemie nicht aufhaben kann, wird auf die Bühne geholt." (Fränkischer Tag)