\ Archiv \ Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte
EIN STÜCK FÜR JUGENDLICHE UND ERWACHSENE
IN EINER FASSUNG VON MARLON OTTE
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Lucie Schmurrer ist fast 13 und hat einen Plan: Sie will abhauen nach Berlin. Denn da lebt Bernie, die Ex-Freundin ihrer Mutter. Mit der war es schön zu Hause, die Wohnung war voller Musik und voller echter Gefühle. Jetzt nervt Michi, der neue Freund ihrer Mutter, mit seinen esoterischen Weisheiten und seiner "Liebe to go". Da kommt der Aushang eines Herrn Klinge genau richtig, der 20 Euro für eine Stunde Gassi gehen verspricht. Doch Herr Klinge hat nicht nur keinen Hund, er hat etwas ganz Anderes vor: Lucie soll ihm dabei helfen, ein spezielles Kochbuch zu schreiben: "Kochen für Killer". Speziell ist auch Herr Klinge selbst. Er sagt "Feenzahn" statt Mais, nennt Tomaten "Drachenherzen" und kocht "Ghulacamole". Ist er verrückt oder tatsächlich ein Koch mit magischen Fähigkeiten? Egal – Lucie kocht den besonderen Liebestrank "Heartchup" nach. Denn mit dem könnte sie Marvin kriegen, den heißesten Typen der Schule, auf den allerdings auch Jessie steht, das „Girl Number One“ in Lucies Klasse.
Dita Zipfel hat einen außergewöhnlichen Coming-of-Age-Roman über das Anderssein geschrieben, über die Fragen, wie man sein Leben selbst in die Hand nimmt und welche auf den ersten Blick seltsamen Verbündeten dabei helfen können. "Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte" wurde mit dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet. Die Regie liegt in den Händen von Marlon Otte, der seit 2021 Regieassistent am ETA Hoffmann Theater ist und hier bereits die Nachspiele "The 6th Night" und "STRG C" inszeniert hat.
Spieldauer ca. 90 Minuten
Haben Interesse an einem Vorstellungsbesuch mit Ihrer Schulklasse? Hier finden Sie eine Leseprobe unseres theaterpädagogischen Begleitmaterials.
Wer jung ist, dem dürfte das neue Stück am Bamberger Stadttheater aus dem Herzen sprechen. (Fränkischer Tag)
Antonia Bockelmann, Wiebke Jakubicka-Yervis und Eric Wehlan spielen großartig. Bis in den körpersprachlichen Ausdruck hinein tun sie dies mit großer Lust an der Verwandlung. (Fränkischer Tag)
Wer von der Jugend und dem Zauber des Anfangs spricht, der darf von Marlon Otte nicht schweigen. „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ ist seine erste eigenständige Regiearbeit auf einer der beiden großen Bühnen im ETA-Hoffmann-Theater. Man darf dem 24-jährigen Regieassistenten zu einem gelungenen Debüt gratulieren. Glückwünsche gebühren auch Anaïs Buzduga. Zum ersten Mal im Bamberger Stadttheater verantwortete sie das Bühnenbild. Konsequent in Pastelltönen gehalten, erinnert es an die ikonische Ästhetik des Filmemachers Wes Anderson. Einen so formschönen Pommes-Automaten wie Anaïs Buzduga aber hat bislang nicht mal Anderson entworfen. (Fränkischer Tag)
Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte ist mal humorvoll, mal berührend und keine Minute zu lang. (Rezensöhnchen)
Antonia Bockelmann spielt mit viel Feingefühl die junge Protagonistin Lucie, „ein fast 13-jähriges Mädchen, kurz vor erwachsen“, mal schlagfertig, mal unbeholfen, mal taff, mal verletzlich und immer entschlossen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Eric Wehlan und Wiebke Jakubicka-Yervis wechseln reibungslos zwischen mehreren Rollen, ohne dass je Verwirrung entsteht, wen sie gerade verkörpern. (Rezensöhnchen)