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Eine oberflächliche Komödie für ernsthafte Leute | Deutsch von Sebastian Schug
B I L D E R - G A L E R I E
"In existenziellen Fragen ist Stil das Entscheidende, nicht Ehrlichkeit." Die beiden Dandys Algernon und Jack führen ein Leben in der Londoner Society, das für sie die wirklichen Herausforderungen bereithält: "Natürlich zu sein, ist die schwierigste Pose, die man einnehmen kann." Algernon erfindet sich das Alter Ego Bunbury, um ab und zu aufs Land fliehen zu können, und Jack gibt vor, sich in der Stadt um seinen ausschweifenden Bruder Ernst kümmern zu müssen. Er verliebt sich in Algernons Cousine Gwendolyn, deren Mutter allerdings wenig begeistert ist, muss sie doch erfahren, dass er ein Waise ist und zudem in einer Handtasche aufgefunden wurde. Kompliziert wird es, als Algernon sich auf dem Land vor Jacks Mündel Cecily als Onkel Ernst ausgibt. Gwendolyn und Cecily sind sich darin einig, nur einen Mann namens Ernst heiraten zu wollen, und unwirsch enttäuscht, als sie die Lügen ihrer Liebhaber erfahren müssen. Aber die "Wahrheit ist selten rein und niemals einfach" und am Ende bleibt es "eine schreckliche Sache für einen Mann, wenn er feststellen muss, dass er sein ganzes Leben die Wahrheit gesagt hat".
"The Importance of being Earnest" ist Oscar Wildes bekannteste Komödie und war der Höhepunkt seines Ruhms. Sein tiefer Fall sollte sich schon am Abend der Londoner Premiere 1895 ankündigen, als der Vater seines Liebhabers die Aufführung stören und Wilde öffentlich als "Sodomiten" brandmarken wollte. Nach einem Aufsehen erregenden Prozess musste Oscar Wilde zwei Jahre Kerkerhaft und Zwangsarbeit ertragen und ist schließlich verspottet und verarmt im Pariser Exil gestorben. Seine ironisch-eleganten Komödien und seine paradoxen Aphorismen, mit denen er die Jugend und den Rausch feierte, Spießertum verlachte und jede Norm im Gegenteil ausprobierte, sind bis heute ein Geschenk für das Theater.
Aufführungsdauer: 2 Stunden und 30 Minuten, inklusive einer Pause
Lesen Sie hier einen Beitrag des stückbetreuenden Dramaturgen Remsi Al Khalisi: Mehr Glamour! (PDF)
"Ein Knaller: Oscar Wildes „BUNBURY“ sorgt am E.T.A. Hoffmann-Theater Bamberg für Jubel." (Nürnberger Nachrichten)
"Sebastian Schugs Bühneninterpretation von Oscar Wildes "Bunbury. Ernst sein ist alles!" am ETA Hoffmann Theater Bamberg hat tatsächlich alles Zeug zum Knaller der Saison,..." (Nürnberger Nachrichten)
"Der Spaß der Schauspieler an der jugendlichen Ironie, die in jeder Zeile ihres Textes und jeder Handlung ihrer Figuren steckt, ist ein großes Juwel dieses Abends." (Feki.de)
"Sebastian Schugs Inszenierung von Oscar Wildes wortwitzigem Bühnenstück ist von der ersten bis zu letzten Minute von frisch-fröhlicher Kurzweil getragen." (Feki.de)
"Eine herzliche Einladung zu einem fulminanten Abend des Amüsements und der Leichtigkeit, die besonders zum Jahresende richtig gut tut." (Feki.de)
"Das Stück ist zugänglich und lustig, auch für unerfahrene Theatergänger." (Ottfried)
"Insgesamt war es ein Event, ein Fest, ein Christopher Street Day als Theaterstück. Es war herrlich übertrieben und verdiente alle zehn Minuten Szenenapplaus." (Ottfried)
"Der Bamberger "Bunbury" ist eine aufgekratzte Feier sexueller Vielfalt und Selbstbestimmung." (Fränkischer Tag)
"Mit unbedingtem Stilwillen formt Algernon sein Leben zum Kunstwerk. Diesen Meister des Künstlichen spielt Daniel Seniuk mit bewundernswerter Natürlichkeit. Darin liegt in "Bunbury" die große Kunst des Bamberger Schauspielers." (Fränkischer Tag)
"Vor der Angst vor Kitsch und Übertreibung lassen sich weder Schug und Al Khalisi noch die großartigen Schauspieler einschüchtern. Sie alle nehmen nicht nur das Stück selbst ernst, sondern auch die Biografie seines Autors Oscar Wilde." (Fränkischer Tag)
"Wenn schon in der Pause das Publikum euphorisch reagiert, zeichnet sich früh ab, welch erstaunlicher, unterhaltsamer, prickelnder, wunderbarer Theaterabend das ist." (Nürnberger Nachrichten)
"All diesem Durcheinander, diesem herrlichen Tollen, diesem starken Spiel donnerte am Premierenabend ein Riesen-Applaus entgegen." (Nürnberger Nachrichten)
"Die Inszenierung des ETA Hoffmann Theaters ist wie das Stück selbst: schwul, exzentrisch, pointiert, voller Liebe zum Detail und absurd komisch." (Rezensöhnchen)
"Doch an fast keiner Szene lässt sich die Exzentrik und Liebe zum Stück schöner zeigen als an der unvergesslichen Umbau-Szene." (Rezensöhnchen)
"Insgesamt ist also dem gesamten Team, aber vor allem Sebastian Schug, herzlich zu dieser wundervoll absurd-komischen Inszenierung zu gratulieren." (Rezensöhnchen)