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Eingeladen zu den 44. Mülheimer Theatertagen "Stücke 2019"
Lucky Luke, Superman, Captain Picard, Dagobert Duck stehen als (popkulturelle) Helden der westlichen Welt für unterschiedliche Zuschreibungen: Freiheit, Individualität, Pioniergeist und Gier. "Den Westen" könnte es bald nicht mehr geben. Was vor kurzem noch undenkbar war, es scheint nun möglich. Der Westen als geopolitische Himmelrichtung beherrscht den Globus bis in die Gegenwart hinein. Er gründet auf einer gemeinsamen, von den USA garantierten transatlantischen Sicherheit und auf gemeinsamen politischen und gesellschaftlich-kulturellen Werten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Marktwirtschaft. Es gibt den Westen nicht ohne Europa und es gibt ihn nicht ohne Nordamerika. Der drohende Zerfall der EU als Friedens- und Wertebündnis, die nationalistischen Strömungen in Europa und nicht zuletzt die Abkehr der USA von der westlichen Gemeinschaft werden die Machtverhältnisse auf dem Globus verändern. Er wird sich weiterdrehen. Vielleicht rückt das Zentrum nach Russland oder nach China, als dem unfreiwilligen neuen Garanten für den freien Welthandel und den globalen Klimaschutz, von Amerika dazu gedrängt? "Go West" war ein Traum von unbegrenzter Freiheit, unerschöpflichen Möglichkeiten, die Sonne im Rücken durch weites Land dem Abend entgegen. Wendet man den Bick um auf der Kugel, nach Osten zum Sonnenaufgang, sieht man am Horizont vielleicht wieder die Tracks gen Westen ziehen.
Der junge Dramatiker Konstantin Küspert hat nach "rechtes denken" und "europa verteidigen" (Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen "Stücke 2017") zum dritten Mal ein Stück für das Bamberger Ensemble geschrieben.
Aufführungsdauer: 1 Stunden und 45 Minuten, keine Pause
PRESSESTIMMEN
"Sibylle Broll-Pape macht aus den ohnehin schon sehr nach vorne geschriebenen (Mini-)Szenen ein rasantes Kabarett." Süddeutsche Zeitung
"Eine unterhaltsame, ironische Inszenierung, die damit spielt wie sich unser westliches Wertesystem entwickelt hat" Bayerischer Rundfunk
"Viel Phantasie, Ironie und Spielwitz" [...] "Schicht um Schicht des Textes gibt die Inszenierung in leidenschaftlich-buntem Sausundbraus wieder, das Ensemble wirkt zusammen munter am Westen-Wunderland." Nachtkritik.de
"Einen rasanten, irrwitzigen Ritt durch die Weltgeschichte zelebriert Konstantin Küspert in DER WESTEN“ [...] "Das fünfköpfige, hingebungsvolle Ensemble hüpft von einer Verkleidung in die nächste, spielt sich am Ende gegenseitig selbst und schreckt sogar vor manch wagemutigen Parodien nicht zurück." WAZ
"Ein gewaltiges Kaleidoskop mit doppelt ironisch gebrochenen Szenen", die "Sibylle Broll-Pape mit einem ausgezeichneten, sehr präzise spielenden Ensemble genau erspürt hat" ARD Deutschlandfunk
"Die Inszenierung ist quietschbunt und schrill, ohne den roten Faden auch nur ansatzweise zu verlieren" [...] "Das ist politisches Theater, das den Zuschauer endlich einmal nicht allein in der Position eines unbeteiligten Beobachters verweilen lässt." Recklinghäuser Zeitung
In Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Realisiert aus Mitteln des THEATERPREIS DES BUNDES
Eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen "Stücke 2019"