\ Archiv \ Die Räuber
Eine Einführung findet eine halbe Stunde vor Stückbeginn statt.
Am 24. Mai findet nach der Vorstellung in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eine "Schiller-Lounge" in der TREFFBAR statt. Der Eintritt ist frei.
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Zwei Brüder ringen um Freiheit und um Autonomie bei der eigenen Lebensgestaltung. Die Wege, die sie dabei einschlagen, sind so unterschiedlich wie ihre Charakterzüge. Des Vaters Lieblingssohn Karl lässt angeekelt von der niederen Gesinnung seines Umfeldes seine Braut Amalia zurück und studiert in Leipzig. Dort genießt er das Leben in vollen Zügen und wird eines Tages als Erstgeborener ein reiches Erbe antreten. Sein neiderfüllter Bruder Franz hingegen ist nicht nur hässlich, sondern fühlt sich vom Vater, einem fränkischen Grafen, missverstanden und ungeliebt. Sein rationales Denken führt ihn zum Entschluss, dass einzig eine Intrige ihm sein Glück bescheren kann. Es gelingt ihm, das Band zwischen Karl und dem Vater zu zerschneiden. In der Ferne lässt sich der verzweifelte Karl überreden, eine Räuberbande zu gründen, und stellt sich an deren Spitze. Er trotzt jeglicher bürgerlichen Moral und will für eine harmonischere Gesellschaftsordnung und gegen vorherrschende Ungerechtigkeiten kämpfen. Doch sein idealistisches Vorhaben schlägt bald in Gewalt und Anarchie um. Angewidert reist er verkleidet zurück in seine Heimat, um ein letztes Mal seinen Vater und Amalia zu sehen. Dort aber stößt er auf seinen jüngeren Bruder, der kurz vor der Vollendung seiner Pläne steht.
Schillers 1782 uraufgeführtes Erstlingsdrama hat bis heute nichts von seiner Sprengkraft eingebüßt. Die Frage, wie weit der Kampf für die individuelle sowie gesellschaftliche Freiheit gehen darf, ist ungebrochen aktuell. Mit Karl und Franz stehen sich zwei radikale Positionen und Handlungsweisen gegenüber, die beide zu scheitern drohen.
Aufführungsdauer: 2 Stunden und 50 Minuten, eine Pause
PRESSESTIMMEN
"Mit nuancierter Schauspielkunst, Mimik, minimierten Bewegungen brillierte das komplett hervorragende Ensemble." Fränkischer Tag
"Die Wucht liegt in der Sprache: Am Bamberger Theater ist eine sehr überzeugende Inszenierung von Schillers Stück "Die Räuber" zu sehen. (...) Teufels Inszenierung ist eine überzeugende Antwort auf die Radikalität von Schillers Stück." Nürnberger Nachrichten
"Nichts lenkt die Aufmerksamkeit ab. (... ) Franz, bis ins Mark dringend diabolisch gegeben von Bertram Maxim Gärtner (...) und Karl, nicht minder ergreifend dargeboten von Daniel Seniuk." Kulturmagazin Leporello