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KOPRODUKTION MIT DER JUNGEN DEUTSCHEN PHILHARMONIE
B I L D E R - G A L E R I E
Alexander der Große erhielt seinen Beinamen vor allem aufgrund der Eroberungsfeldzüge, die ihn bis nach Ägypten und an den Himalaya führten. Außer Dschingis Khan hat niemand ein derart großes Territorium erobert. Wegen seiner Leistungen und auch wegen seines schillernden Charakters ist Alexander heute immer noch ein Faszinosum. Der Makedonier, der zuerst die Vorherrschaft über Griechenland gewann, zog insgesamt zehn Jahre von Schlacht zu Schlacht, bevor er 323 v. Chr. in Babylon starb.
Die fiktive Handlung von Händels dreiaktiger Oper setzt mitten in einer solchen Schlacht ein: Alessandro hat gerade die Stadt Sirach erobert und lässt sich dafür von seinem Gefolge feiern. Darunter befinden sich auch die beiden Prinzessinnen Rossane und Lisaura. Rossane stammt aus Persien, Lisaura ist skythisch – und die beiden buhlen um die Liebe des Feldherrn. Alessandro ist zwar in Rossane verliebt, kann sich aber nicht entscheiden, ob er nicht auch Lisaura lieben soll, die wiederum von Tassile, einem indischen König, begehrt wird. Was wie eine geradezu klassische Lovestory wirkt, hat jedoch einen Beigeschmack: Alessandro ist der unantastbare Heerführer und die beiden Prinzessinnen sind seine Gefangenen.
Zudem sollen seine Gefolgsleute Alessandro als Göttersohn huldigen. Vor allem der makedonische Fürst Clito sieht das als Beleidigung der Götter, ist doch Alessandro ganz klar ein Mensch. Den folgenden Aufstand seiner Leute kann Alessandro jedoch abwenden.
Händel hat diese selten gespielte Oper für Francesca Cuzzoni und Faustina Bordoni geschrieben, zwei der berühmtesten Sopranistinnen ihrer Zeit, die die Partien der Prinzessinnen sangen. Entsprechend zahlreich und begeisternd sind die Bravourarien dieser Barockoper, die das ETA Hoffmann Theater als Koproduktion mit der Jungen Deutschen Philharmonie zeigt.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Aufführungsdauer: 3 Stunden inkl. Pause
PREMIERE: 29. SEPTEMBER 2022
Ein fulminanter Opernabend am Bamberger Theater (Fränkischer Tag)
Trixy Royeck hat sich ein überaus variantenreiches Bühnenbild ausgedacht, das per Projektion (Lichtregie: Peter Platz) oder verstellbarer Elemente schnelle Ortswechsel ermöglicht. (Fränkischer Tag)
Die beiden luxuriös Eingekerkerten dürfen sich in üppig-barocker Gewandung vor Fragonard-Gemälden räkeln und dann abwechselnd gesanglich um die Gunst Alessandros wetteifern. Lada Shornik (Lisaura) und Lara Rieken (Rossane) tun das auf restlos überzeugende Weise: mit Leichtigkeit in den Koloraturen, idealer Timbrierung und edlem Vibrato: so stellt man sich Stimmkultur vor! (Fränkischer Tag)
Dem standen Lara Morger und Ruth Häde in ihren Hosenrollen als Alessandro und Tassile in nichts nach, was sich in der exzellenten Bewältigung ihrer großen Soli bestätigte. (Fränkischer Tag)
Gottfried von der Goltz hatte als Dirigent großen Anteil an diesem grandiosen Opernabend, denn er trug die Sängerinnen gestisch wie auf Händen. Es hat sich für die Intendantin gelohnt, einen international hoch geschätzten Fachmann der historisch informierten Aufführungspraxis für dieses Projekt nach Bamberg geholt zu haben. Ihm gelang es, die Junge Deutsche Philharmonie zu einer ebenso makellosen wie inspirierten Spielweise zu motivieren. (Fränkischer Tag)
Das Bamberger Theater hat nach langer Opernpause einen Meilenstein gesetzt. (Fränkischer Tag)